Frühjahrsputz in Osterburg
Den Anstoß gab ja vor einigen Jahren die Familie Malinke. Mittlerweile hat sich ihr Vorbild selbstsändig gemacht und im ganzen Landkreis wird zum Frühjahrsputz aufgerufen. In Osterburg kümmerten sich heute ca. 10 Personen um das Gebiet am Seggewiesenwall und 15 Personen um die Wege bei den Werderwiesen. Als Bürgermeister habe ich diese Aktionen von Beginn an unterstützt und auch wie in jedem Jahr selber mitgesammelt. Ziel ist es ja, eine schöne Stadt zu haben, in der sich alle wohlfühlen können. Deshalb übernimmt die Stadt auch die Entsorgungskosten für den gesammelten Müll.
Beim Sammeln wird man aber traurig, dass die Leute soviel Müll in die Natur schmeißen. Und es sind nicht bloß die Reste von Jugendbegegnungen. Teilweise wird sogar ganz normaler Hausmüll (im Müllbeutel) oder Baustellenmüll ins hohe Gras oder in die Büsche gekippt. Nicht nachzuvollziehen sind auch die Hinterlassenschaften von Hundehaltern, die schön den Hundekot mit der Tüte aufnehmen und diese dann in die Landschaft werfen. Dann kann der Hundekot auch liegen bleiben. Das ist wenigstens nicht schädlich für die Natur.
Mein neuer Stellvertreter bei Pro Altmark: Hennig von Katte von Lucke
Pro Altmark fordert Portalklinik für Havelberg
Wichtigstes Thema auf der Fraktionssitzung am Montag Abend in Stendal war die Unterstützung der Johanniter Krankenhaus GmbH für die Errichtung einer Portalklinik in Havelberg. Wichtig ist jetzt, dass ein geschlossenes Zeichen vom Kreistag gesetzt wird, um der Landesregierung zu zeigen, wie wichtig das Krankenhaus für Havelberg ist. Deshalb habe ich im Anschluss an die Sitzung folgenden Brief an die Sozialausschussvorsitzende geschieben:
Sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Güldenpfennig, liebe Christel,
der Sozialausschuss hat sich auf seiner Sitzung am 03.03.2021 mit dem Krankenhausstandort Havelberg beschäftigt. An dieser Sitzung habe auch ich teilgenommen.
Der Geschäftsführer der Johanniter Krankenhaus GmbH, Dr. Krössin, erläuterte das Projekt einer Portalklinik für Havelberg, mit ca. 30 Betten für eine Geriatrie, 5- 10 Betten für eine darüberhinausgehende stationäre Behandlung, einem angebundenen MVZ mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen, einer mobilen Praxis, der Nutzung telemedizinischer Möglichkeiten, einem Hubschrauberlandeplatz sowie die Anbindung einer Rettungswache. Zusätzlich erläuterte Dr. Krössin auch die Stiftungsprofessur, welche gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg in Stendal zur fachärztlichen Ausbildung junger Ärzte aufgebaut werden soll.
Sowohl die Vertreter des Vereins Pro Krankenhaus Havelberg, als auch der Bürgermeister Poloski forderten die Zulassung dieser Portalklinik durch das Land. Dem schlossen sich die Redebeiträge der Ausschussmitglieder an. Die Kreistagsvorsitzende, Frau Schwarz, fasst das einstimmige Meinungsbild so zusammen, dass es nun notwendig sei, einen Fraktions-übergreifenden Antrag vom Kreistag beschließen zu lassen, der die Landesregierung auffordert, das Projekt zu genehmigen. Hierbei geht es insbesondere um die Nebenbetriebsstättengenehmigung und die Zulassung der Geriatrie.
Um zwischenfraktionellen Befindlichkeiten aus dem Weg zu gehen, ist der Vorschlag der Kreistagsvorsitzenden zu begrüßen. Nun habe ich auf der letzten Sitzung des KVPA am 17.03.2021 nachgefragt, wie der Stand der Vorbereitung dieses Antrages ist. Leider musste ich feststellen, dass noch nichts geschehen ist. Deshalb möchte ich Sie, verehrte Frau Vorsitzende, bitten, sich mit den Fraktionsvorsitzenden abzustimmen und einen entsprechenden Beschluss zu formulieren und über den Ausschuss in den Kreistag am 22.04.2021 zur Beschlussfassung einzubringen.
Ich halte es für unbedingt notwendig, diesen Beschluss so schnell wie möglich zu fassen. Der Landkreis muss den Druck gegenüber der Landesregierung deutlich erhöhen. Noch vor der Landtagswahl ist eine positive Erklärung von ihr einzufordern.
Dass diese Portalklinik die letzte Möglichkeit ist, für die Menschen in und um Havelberg eine stationäre medizinische Versorgung an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zu ermöglichen, dürfte mittlerweile jedem klargeworden sein. Darüber hinaus ist aber auch die geplante Stiftungsprofessur der Johanniter von ganz besonderem Wert für die ganze Altmark. Durch meine Bemühungen als Bürgermeister junge Mediziner für Osterburg zu gewinnen, musste ich erfahren, dass sich die jungen Ärzte in der Facharztausbildung bereits familiär orientiert haben und sesshaft geworden sind. Da die Facharztausbildung oft im Umfeld der Universitäten wahrgenommen wird, bleiben viele von ihnen auch dort und finden nicht den Weg in die ländliche Region. Durch die Stiftungsprofessur wird die Facharztausbildung in Stendal möglich sein, mit der Folge, dass viele von ihnen hier in der Altmark heimisch werden und durch die Übernahme von Arztpraxen oder Beschäftigungen in den Krankenhäusern der Region die medizinische Versorgung in der Altmark absichern.
Auch deshalb sind die Bemühungen der Johanniter nicht nur zu begrüßen sondern unbedingt zu unterstützen. Hierum bitte ich Sie im Namen der Fraktion Pro Altmark.
Hauptausschuss am Dienstag Abend
Bevor der Stadtrat am folgenden Dienstag abschließend berät, tagte der Hauptausschuss zu den aktuellen Beschlussvorlagen. Zu allen wurde Zustimmung empfohlen. Folgende Themen standen auf der Tagesordnung:
"Brückentag" beim MDR
Der MDR Hörfunk - Studio Stendal wollte einen Bericht über die Brücken im Schloßpark Krumke machen. Hierzu trafen wir uns am Dienstag mit dem Vorsitzenden des Dorfvereins Krumke, Frank Ende, vor Ort. Der Park hat 4 1/2 Brücken. Eine über den Schloßgraben, zwei über die Beeke und 1,5 über die Biese. Die halbe Brücke ist heute die Aussichtsplattform am Bootsanleger. Hier war früher die eigentliche Brücke über den Fluss in Richtung Zedau. Da der ehemalige Gutsherr Arthur von Gwinner aber die Fahrzeuge aus dem Park verbannen wollte, baute er vor 110 Jahren eine neue Brücke am Rand des Parkes. Diese hat ca. 100 Jahre gehalten. Denn vor zehn Jahren wurde sie abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Zwei kleine Holzbrücken führen über den Bach, der dem Dorf seinen Namen gab - die Beeke. An dessen Krümmung in grauer Vorzeit die Burg gebaut wurde, wo sich heute das Schloss befindet: An der krummen Beecke, Krummbecke, Krumbke, Krumke.
Zu dem Gingko-Baum hinter der Schlossbrücke gibt es auch eine nette Geschichte: Diesen ließ ebenfalls Arthur von Gwinner pflanzen. Er stammte aus einer angesehenen Frankfurter (Main) Familie und sein Elternhaus stand neben dem Geburtshaus von Johann Wolfgang von Goethe. Deshalb war die Familie dem Schriftsteller sehr verbunden. Da Goethe den Gingko-Baum verehrte, pflanzte Gwinner ihn zu seinem Gedenken vor das Schloß. Arthur von Gwinner war zu Lebzeiten Chef der Deutschen Bank (Vorstandssprecher) und hat maßgeblich zu ihrem erfolgreichem Wachstum beigetragen. Heute liegen seine sterblichen Überreste auf unserem Friedhof in Krumke ohne dass die Deutsche Bank daran Anteil nimmt.
Testchaos an Schulen
Donnerstag: Grundschule Osterburg besucht und vom chaotischen Testmanagement der Landesregierung erfahren. Erst heißt es, in der Schule testen, dann sollen es die Eltern zu Hause machen, jetzt doch in der Schule und die Eltern können dabei sein. Hey, wisst ihr in Magdeburg, was ihr den Lehrern und den Eltern mit diesem Hickhack antut? Und vor allem, wie soll ein 7-jähriges Kind den Test durchführen. Da hilft euer Erklärvideo auch nicht. Dazu kommt das, dass Sozialministerium für Hortkinder Tests zu Hause angewiesen hat. Welch ein Widerspruch.
Die Volksstimme hatte meinen Post aufgegriffen und Freitag einen Artikel zu der Situation landesweit gebracht. Link zum Artikel.
Weitere Termine und Themen der Woche
- Monatsbesprechung mit der Gleichstellungsbeauftragten
- Finanzierung der weiteren Sanierung der Kirche Krumke
- Finanzierung der Hallenbadsanierung
- Tagung des Städtenetzes Altmark
- Bürgermeisterdienstberatung zu Corona
- Verbesserung der Löschwasserversorgung
- Unterstützung des Autobahnbaus
- Amtsleiterrunde zur aktuellen Corona-Lage
- Projektbesprechung zum Offenen Dorfwohnzimmer in Krevese