Gestalten ist ein Miteinander.
Fürsorge ist gegenseitige Teilhabe.
Gemeinsam gilt es Wege zu beschreiten:
- die im Alltagsleben greifbar positiv wirken
- die uns alle zusammen fit für morgen machen
- die unterm Strich zum Ziel führen,
- und zwar eines, das wir unter Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger mit unserem Gemeindeslogan als „Wir leben Land“ definiert haben!
Dazu zählt für mich ganz klar der Bürgerbus.
Er knüpft an das an, was wir seit mehr als zwei Jahren an sehr guten Erfahrungen mit unserem Kita-Bus machen. Nämlich auf die Bedürfnisse der Einwohner eingehen, Lösungen finden für
Herausforderungen an unsere strukturellen Gegebenheiten und gesellschaftliche Umbrüche.
Der Kita-Bus ist schon lange kein Pilot- sondern ein Erfolgsprojekt und bringt seit gut einem Jahr Kinder aus der Stadt auf einer zweiten Strecke auch hierher zu den „Kleinen Strolchen“.
Und bei dem großen Einsatz aller Beteiligten in den vergangenen zwölf Monaten, den Bürgerbus heute an die Startlinie zu bringen, bin ich mir sicher, auch er wird sich zu einem Erfolgsprojekt für
die Einwohner entwickeln.
Die Erfahrung jedenfalls lehrt mich, dass wir mit einer Mobilitätsinitiative ganz konkret dazu beitragen können, die Einheitsgemeinde Osterburg zu einem noch attraktiveren Lebensumfeld zu machen,
sie lebendig am Laufen zu halten, letztlich unserem Motto und Ziel treu zu sein. „Wir leben Land“!
Was heißt das? „Wir leben Land“?
Es ist nicht nur ein schicker Spruch, darin steckt eine klare Absichtsbekundung.
Für die Gegenwart UND für die Zukunft.
„Wir leben Land“ heißt nicht hinterm Mond. Das heißt aus vielen Gründen auf der Sonnenseite. Einen Lichtpunkt mehr haben wir mit dem Bürgerbus gewonnen. Einen, der hoffentlich Strahlwirkung hat
und sich auch anderswo fest etablieren wird.
Denn als Bürgermeister einer ländlich geprägten Einheitsgemeinde mit 31 Ortsteilen, aktuell 10.106 Einwohnern und einer eher älter werdenden Region nimmt das Thema Mobilität und Infrastruktur
einen sehr hohen Stellenwert ein.
Hier ist man ohne Auto nur sehr eingeschränkt mobil. Dies bezieht sich nicht nur auf Menschen, die teilweise sehr weite Wege zu ihren Arbeitsstellen in Kauf nehmen müssen. Betroffen sind
zunehmend auch immer mehr ältere Bürger, die beispielsweise den Arzt aufsuchen müssen und den ÖPNV (der hauptsächlich zweimal täglich verkehrt) für ihre persönliche Lebenssituation nicht nutzen
können.
Hier koppelt das Prinzip „Bürger fahren Bürger“ an,
- setzt auf gegenseitiges Vertrauen,
- lebt durch ehrenamtliches Engagement,
- stärkt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt
- und die Identität in den Dörfern und in der Stadt.
Etwas, das unser Leitbild „Wir leben Land“ aktiv mit Leben füllt.
Wichtig ist, dass der Bürgerbus einem großen Personenkreis zugänglich ist. Darum soll er am Nachmittag und an den Wochenenden auch Vereinen für Kinder- und Jugendfreizeiten, zum Beispiel Fahrten
aus den Ortschaften zu sportlichen Turnieren oder auch zum Training bereitstehen.
Für mich steht unwiderruflich fest, die Gemeindevertretung hat eine tragende Verantwortung, das Lebensumfeld aller Einwohner stärkend zu lenken und leiten. Und dazu nehmen wir Gelegenheiten wie
diese, uns beim EU-geförderten Projekt „Bürgerbusse für Sachsen-Anhalt“ zu bewerben, unbedingt wahr. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass wir mit unserer Bewerbung und unserem
Engagement überzeugen konnten, um ausgewählt zu werden.
Wir sind seit Februar 2017 viele große und auch kleine Schritte bis hierin gegangen. Der Anfang ist gemacht, jetzt heißt es einsteigen und losfahren.
Denn das Projekt Bürgerbus Osterburg steht und fällt mit dem Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer, die auf den acht festen Linien immer montags, dienstags, donnerstags und freitags, den
öffentlichen Personennahverkehr ab dem 19. Feburar ergänzen. Bitte nehmen Sie den Flyer mit, in dem Sie den Fahrplan und viele andere nützliche Informationen zum Bürgerbus finden. Bitte tragen
Sie den Gedanken weiter und weisen Sie auf die Informationsveranstaltungen am 14. Und 15. Februar in den einzelnen Ortschaften hin.
Der Bürgerbus steht und fällt letztlich natürlich durch Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger. Ihre Nutzung als Mitfahrer. Doch wenn ich mich hier umschaue und den enormen Zulauf sehe, dann mache ich
mir darum keine Sorgen. Und wer sich als Bürgerbusfahrer einbringen möchte, ist herzlich willkommen.
Geben wir kreative und konstruktive Antworten auf große gesamtgesellschaftliche Fragen des Wandels. Mit dem Bürgerbus, der von Politik, Verwaltung und Gesellschaft unterstützt wird, setzen wir in
Sachsen-Anhalt heute ein Ausrufezeichen.
Ich bitte Sie um aktive Unterstützung bei der Verbesserung der Mobilität in unserer Heimat.