Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,

warum riskiert jemand seine Gesundheit, sogar sein Leben – um das eines meist
anonymen Anderen zu retten oder dessen Hab und Gut? Warum eilt der eine in seiner
Freizeit zur Hilfe, während der andere in seinem eigenen Leben immer nur um Hilfe ruft?
Sie als aktive oder ehemals aktive Feuerwehrleute gehören zu der Gruppe Menschen,
die es mit ihrer Hilfe weder auf Ruhm noch auf Dank abgesehen haben. Und dennoch
gebührt Ihnen beides. Und zwar nicht nur heute auf dieser Jahreshauptversammlung.

Doch genau diese Zusammenkunft möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen zu sagen, wie stolz ich als Bürgermeister und als Mitbürger auf die Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehren in unserer Heimat bin. Gerade nach einem Feuerwehrjahr wie dem gerade erst zu Ende gegangenen. Eines voller Höhen und Tiefen liegt hinter Ihnen.

Zahlreiche Einsätze sind 2017 von den Kameradinnen und Kameraden zu bewältigen gewesen und wurden erfolgreich abgeschlossen. Ein Großteil der Einsätze sind den Stürmen Xavier am 05.10.und Herwart am 29.10.2017 geschuldet.

Dabei zeigte sich im Besonderen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt wie
auf dem Land auf die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
verlassen können; zu jeder Tages- und Nachtzeit auf deren Hilfe und Unterstützung
vertrauen können! Ein Dokument des bürgerlichen Zusammenhalts ohne gleichen.

Hilfe kennt viele Gesichter und Einsatz kann ganz unterschiedliche Gestalten annehmen. Denn nicht zu vergessen sind die unzähligen Stunden, die die Kameradinnen und Kameraden außerdem bei der Qualifikation und Weiterbildung sowie im Ausbildungs- und Übungsdienst absolviert haben.

Das alles, um unsere Feuerwehr fit für morgen zu machen. Damit meine ich stabil leistungs- und einsatzfähig für die Zukunft und möchte auf ein sehr wichtiges Anliegen eingehen, das Ende 2017 breiten gesellschaftlichen und politischen Rückhalt erfahren hat. Nämlich die Nachwuchsgewinnung und Steigerung der Attraktivität der Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Stadtrat beschloss am 30.11.2017 mehrere Maßnahmen wie z.B.

•  Schaffung einer zusätzlichen halben Stelle für einen hauptamtlichen Gerätewart mit 20 Wochenstunden, die am 01. April 2018 schon in die Tat umgesetzt wird.

• Prüfung der Fördermöglichkeit für einen Betreuer von Kinder und Jugendlichen auf dem Gebiet des Brandschutzes (Brandschutzerzieher) zur Unterstützung der Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte sowie zur Gründung und Betreuung von Arbeitsgemeinschaften „Brandschutzerziehung“ in Schulen.
  
  Die Geburtenrate erreichte auch 2017 wieder Marke 70 – nachdem sie schon seit Jahren wieder eine Tendenz nach oben zeigt. Kinder frühzeitig für die Feuerwehr zu begeistern, geht uns alle an. Und ich bin sicher, dass dies durch kontinuierliche Brandschutzerziehung an den Schulen funktionieren kann.

Ich danke den Kameradinnen und Kameraden für die auch unter schweren Bedingungen
gewährleistete ständige Einsatzbereitschaft.

Ich danke auch den Ehepartnern und Familien. Sie halten Ihnen oft den Rücken frei,
teilen Ihre Freuden und Sorgen, bestärken und unterstützen Sie, um das Ehrenamt
"Feuerwehrfrau / Feuerwehrmann" ausüben zu können.

Ich wünsche Ihnen persönlich weiterhin alles Gute und immer eine gesunde Heimkehr
von Ihren Einsätzen.