Es ist eine Tragödie, wie sich unser Bahnhof entwickelt hat. Er ist ein schlechtes Aushängeschild unserer Stadt für die Bahnreisenden. Dabei handelt es sich doch um ein das Stadtbild prägendes Gebäude, welches durch den wirtschaftlichen Aufschwung mit dem Bahnanschluss auch eine besondere Bedeutung für die Stadtgeschichte hat. Leider befindet sich das Gebäude im Privatbesitz. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, sollte die Stadt das Gebäude erwerben, um es selbst zu sanieren und zu erhalten. Auch hierfür sind wieder kreative Konzepte nötig. Beispielhaft könnten darin medizinische Praxen oder moderne Bürokonzepte, wie ein Coworking-place, untergebracht werden.
Vor neun Jahren habe ich es mit dem damaligen Verkehrsminister, Dr. Daehre, geschafft, dass die Bahn Fahrstühle an die Überquerung anbringt. (Stendal kämpft heute noch um Fahrstühle für seinen Bahnhof.) Leider fallen diese des Öfteren aus und Senioren mit Rollatoren, Mütter mit Kinderwagen oder Radfahrer müssen sich die Treppen hoch- und runterquälen. Deshalb ist ein zweiter Zugang zum Bahnsteig 2 erforderlich, um bei einem Defekt der Fahrstühle über diesen Zugang barrierefrei zum/vom Zug zu kommen.
Leider ist das Bahnhofsgelände immer wieder Treffpunkt für Menschen, sie sich nicht gesittet verhalten können, die Scheiben der Wartestellen zertrümmern oder lauthals das Wohnumfeld stören. Damit muss endlich Schluss sein. Da regelmäßige Kontrollen der Polizei bisher nicht zum Erfolg geführt haben, sollte der Busbahnhof eine Videoüberwachung bekommen.