Mit dem "Leitfaden zur Ärzteversorgung in der Hansestadt Osterburg (Altmark)" haben wir 2017 Jahr ein zukunftsweisendes Maßnahmepaket beschlossen, welches für eine Kleinstadt wie unsere einmalig in Deutschland ist. Selbst Bundespräsident Steinmeier hat uns dafür gelobt. In den nächsten Jahren gilt es, auf dieser Grundlage aktiv um junge Mediziner zu werben, damit diese sich in Osterburg niederlassen und die Praxen in Ruhestand gehender Kollegen übernehmen. Dies ist für uns alle eine der wichtigsten Aufgaben, der ich mich weiterhin sehr engagiert widmen werde.
Osterburg hatte 2018 als erste Kommune in Deutschland mit einem Stipendium für Medizinstudenten begonnen, Ärzte an Osterburg zu binden. Drei Stipendien wurden vergeben. In der Zwischenzeit haben auch andere Kommunen, u.a. der Landkreis Stendal eigene Stipendien aufgelegt. Nach Auslaufen der Stipendien sollte die Stadt zur Absicherung der medizinischen Versorgung zukünftig weitere Stipendien auf den Weg bringen. Zur Absicherung der Nachwuchsgewinnung bei den Pflegediensten, werde ich mich für eine Ausweitung der Stipendien auch für diese Berufsgruppen einsetzen.
Um den Aufwand für Patienten zu verringern und die Praxen zu entlasten, müssen wir moderne e-Health-Verfahren etablieren. Warum soll der Patient für Folgerezepte, Terminabsprachen, Verwaltung von Medikationsplänen, Überweisungen zum Facharzt oder die Übergabe von Laboruntersuchungen immer in die Praxis kommen? Von solchen administrativen Terminen könnten die Arztpraxen entlastet werden. Eine elektronische Gesundheitsakte würde für die Patienten die Rückverfolgung von Behandlungen, die Befundweitergabe zwischen den Ärzten und eine höhere Behandlungssicherheit im Notfall bedeuten. Neben dem Erhalt der Praxen, ist für die Absicherung der medizinischen Versorgung die Anwendung solcher modernen Verfahren notwendig, die es zu etablieren gilt.