Über allem steht eine gesunde Haushaltsführung. Nur wenn es uns gelingt, genügend Rücklagen vorzuhalten, können wir zukünftige finanzielle Schwankungen ausgleichen. Ansonsten droht die Haushaltskonsolidierung bei der wir uns von vielem liebgewonnen verabschieden müssten. In den letzten Jahren ist es mir gelungen, mit professioneller Arbeit der Kämmerei und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Stadtrat eine solche solide finanzielle Basis aufzubauen. Solide Finanzen wird auch in Zukunft die Voraussetzung meines Handelns sein.
Grundlage aller finanziellen Bemühungen ist eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in unserer Stadt, denn die Gewerbesteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen einer Gemeinde. Deshalb ist es auch eine der wichtigsten Aufgabe eines Bürgermeisters mit seiner Verwaltung die Unternehmen bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Auf dem Bild ist zu sehen, dass sich unsere Wirtschaft in den letzten Jahren gut entwickelt hat und demzufolge die Gewerbesteuereinnahmen stark gestiegen sind. Leider werden diese Steuermehreinnahmen im kommunalen Finanzsystem Sachsen-Anhalts mit den Zuweisungen zwischen Land, Landkreises und Gemeinden so verrechnet, dass nur ca. 20% im kommunalen Haushalt verbleiben.
Die ersten 14 Jahre meiner Amtszeit waren geprägt von einem deutlichen Schuldenabbau. Dies haben wir durch eine vorsichtige Haushaltsplanung, eine sparsame Mittelbewirtschaftung und durch konsequente Inanspruchnahme von Fördermitteln bei Investitionen geschafft. Im Vergleich der Kommunen Sachsen-Anhalts haben wir somit eine sehr geringe pro-Kopf-Verschuldung. Kassenkredite (ähnlich einem Dispo-Kredit im privaten Bereich) sind für sehr viele Kommunen notwendige Finanzierungsinstrumente, um Liquiditätsengpässe bzw. eine dauerhaft fehlende Liquidität auszugleichen. Auch bei den Kassenkrediten steht Osterburg im Landesvergleich bestens da, weil wir gegenwärtig gar keine benötigen.
Als Bürgermeister werde ich auch in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk auf eine gesunde Haushaltsführung legen. Dazu gehört auch, genügend Rücklagen vorzuhalten, um die starken Schwankungen bei Ein- und Ausgaben ausgleichen zu können. Sollte die Stadt einmal in eine finanzielle Schieflage kommen (Haushaltskonsolidierung) müssen freiwillige Leistungen sehr stark gekürzt werden. Das beträfe die Bibliothek, die Schwimmhalle, die Verfügungsmittel der Ortschaften, die Mittagsverpflegung in Kitas und Grundschulen, die Feste und auch die Sportvereine. Um eine solche Situation zu verhindern, ist es mein wichtigstes Ziel, eine gute Haushaltslage der Stadt zu erhalten.